Diese Frage hat sich wohl schon jeder Hundebesitzer gestellt und das auch zurecht. Ein Haustier gehört zur Familie und dementsprechend ist jeder bemüht, sein Familienmitglied bestmöglich zu versorgen.
Neben Körbchen, Spielzeug und Bewegungsmöglichkeiten, spielt das tägliche Futter hierbei eine zentrale Rolle. Da aber nun mal jeder Hund verschieden ist, sowohl innerhalb einer Rasse, aber natürlich auch große Rassenunterschiede berücksichtigt werden müssen, wäre also die bessere Frage: „Was macht ein gutes Futter für MEINEN Hund aus?“
Die Antwort(en) darauf sind bei jedem Hund und dessen Familie anders. Grundsätzlich gilt aber so viel wie nötig und so wenig wie möglich. Das gilt sowohl für die Menge, als auch für alle Inhaltsstoffe.
Die meisten Hunde sind gesund und benötigen daher keine Spezialnahrung, die auf medizinische Bedürfnisse eingeht. Dennoch sind ein par Grundregeln zu beachten, die auch jeder Besitzer kennen sollte.
Zunächst ist es wichtig zu klären, ob ich mit einem Futtermittel oder einer Kombination verschiedener Futtermittel alle Bedürfnisse meines Hundes abdecken möchte. Zusätzlich sollte man sich überlegen, was man hierfür leisten kann und möchte. Da man sowohl mit guter Fertignahrung als auch einer selbst erstellten Barf-Ration nach Plan seinen Hund optimal versorgen kann, sollten also nicht nur die Wünsche, sondern auch die realistischen Möglichkeiten des Besitzers berücksichtigt werden.
Um aber die optimale Ernährung auswählen zu können, sollte man sich zunächst einige grundsätzliche Gedanken zur Ernährung eines Hundes machen und dann schauen, was ihr Hund davon benötigt, oder auch nicht und welche speziellen Bedürfnisse er/sie vielleicht hat.
Schauen wir uns also erstmal die Physiologie des Hundes an:
Grundsätzlich sind Hunde Beutegreifer. Sie stammen vom Wolf ab, haben aber auch schon viele tausend Jahre Domestikation, also ein Zusammenleben mit dem Menschen, hinter sich.
Hunde ernähren sich also sowohl vom Fleisch des erlegten Tieres, aber auch von den Innereien und deren Inhalt. Sie nehmen also auch Pflanzenbestandteile, Beeren und sogar Körner auf, abhängig von dem Beutetier.
Da der Hund eben auch schon lang domestiziert ist, ergeben sich auch hieraus einige Punkte die beachtet werden sollten. Der Hund bekam in früheren Zeiten oft die Reste, die der Mensch übrigließ. Das war sowohl Fleisch an Knochen, aber auch Brot, Gemüse und Obst. Untersuchungen zeigen, dass der Hund sich mit seinem Verdauungstrakt auch an diese Nahrungsmittel adaptiert hat und sie auch gut verdauen kann.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist das Alter ihres Hundes. Welpen befinden sich in der Entwicklung und haben daher einen anderen Nährstoffbedarf, als ausgewachsene Hunde. Ein schon in die Jahre gekommener Wegbegleiter dagegen, benötigt wieder andere Nährstoffe, um einen möglichst schönen Lebensabend verbringen zu können.
Falls ihr Hund doch auch noch ein medizinisches Problem haben sollte, beispielsweise Verdauungsstörungen, Erkrankungen der inneren Organe oder des Bewegungsapparates so ist auch dies mit adäquater Ernährung zu unterstützen.
Als Hilfestellung für Sie als Besitzer gibt es aber doch etwas, dass man sich vor dem Kauf immer in Erinnerung rufen kann. Es ist heutzutage sehr gut untersucht, wieviel ein Hund wovon benötigt und ab wann es zu viel ist. Dafür hat unser Gesetzgeber in Deutschland auch klare Werte vorgegeben, an die sich die Futtermittelhersteller halten müssen. Allerdings gibt es hier auch kleine Schwachstellen, denn die Hersteller müssen nicht offenlegen, wie sie auf den Gehalt in ihrem Produkt gekommen sind. Das ist bei kleineren Herstellern leider manchmal ein Problem, denn dann passt die Zusammenstellung nicht mehr zu dem, was eigentlich beabsichtigt war, denn diese Untersuchungen sind seht teuer.
Wenn sie sich also für ein Produkt entscheiden, dass von einem Hersteller mit ausgewogener und guter Produktion ist und das auch für einen Hund konzipiert ist, der in der gleichen Situation wie ihrer ist, brauchen Sie zunächst keine großen Bedenken zu haben.
Bei selbstgemachten Rationen, gibt es die Chance und die Gefahr der Diversität. Wer selbst kocht oder barft kann leichter variieren, aber auch nie sicherstellen, jeden Tag das gleiche Produkt mit gleichen Nährstoffgehalten zu bekommen, denn Fleisch ist nicht gleich Fleisch und auch die anderen Bestandteile, sind häufig nicht gleich zu bekommen. Man sollte sich dort schon recht gut auskennen, damit man auch wirklich weiß, was da im Napf landet und worauf zu achten ist. Das ist bei guten Kenntnissen und ausgewogenem Plan kein sehr großes Problem, wenn ich mich aber darauf verlasse, dass es schon irgendwie passt, dann würde ich doch eher zu einem schon fertigen und ausgewogenen Futtermittel raten.
Sie sehen also, es gibt viel richtig und viel falsch zu machen, wenn es um die Ernährung ihres Familienmitglieds geht. Deshalb ist es wichtig, sich immer wieder fachkundigen Rat zu holen, damit ihre Familie in jeder Lebenssituation optimal versorgt ist.